Göttinger Top-Talent vor dem nächsten Schritt

Kangaroos-Neuzugang Christopher Schultz spricht über die Überzeugungskraft von Toni Prostran, seine Karrierehöhepunkte und die „Nummer 13“

IKZ-Online: Seine Zahlen aus der vergangenen Regionalliga-Saison beeindrucken: Durchschnittlich gingen 20,5 Punkte, 5,6 Rebounds, 2,4 Assists und 1,8 Steals auf das Konto von Christopher Schultz. Damit avancierte der 20-jährige Guard trotz seiner noch jungen Jahre zum Schlüsselspieler des ASC Göttingen, mit dem er nur knapp den Aufstieg in die ProB verpasste. Dort spielt er in der neuen Spielzeit trotzdem, dann allerdings im Trikot der Iserlohn Kangaroos, bei denen er den nächsten Schritt in seiner bemerkenswerten Basketball-Karriere schaffen will.

Herr Schultz, wie und wann kam der erste Kontakt zu den Kangaroos zustande?

Christopher Schultz: Meine Saison in der Regionalliga ging ja noch etwas länger als die in Iserlohn. Nach den Play-offs haben mich die Kangaroos direkt kontaktiert und mir ein Probetraining angeboten. Ich bin dann mit meinem Bruder für zwei Tage nach Iserlohn gefahren, wo ich zwei Einheiten absolviert habe, einmal Team- und einmal Individualtraining. Anschließend haben sie mich noch zu einem Abendessen eingeladen, wo mir Toni (Prostran, Anm. d. Red.) seine Philosophie ausführlich erläutert hat. Nach zwei Wochen haben mir die Kangaroos dann ein Angebot unterbreitet, das ich angenommen habe.

Was hat Sie am Ende dazu bewogen, sich für Iserlohn zu entscheiden?

Die Kangaroos haben mir von Anfang an das Gefühl gegeben, dass sie mich wirklich wollen und ich eine wichtige Rolle spielen soll. Toni hat als Coach vom ersten Moment auf mich einen super Eindruck gemacht. Außerdem liegt Iserlohn jetzt nicht irgendwo im Nirgendwo, so lebt meine Schwester in Düsseldorf, und einige Freunde von mir leben dort in der Nähe. Am Ende stimmte für mich einfach das Gesamtpaket.

Wo sehen Sie auf dem Spielfeld Ihre Stärken und wo noch Verbesserungspotenzial?

Meine Stärken sehe ich vor allem in der Offensive. Ich bin ein ziemlich guter Werfer sowohl von der Dreierlinie, als auch aus der Mitteldistanz und beim Korbleger. Neben meiner Vielseitigkeit beim Schuss habe ich ein gutes Auge für meine Mitspieler und bin auch stark im Rebounding. Verbessern kann ich mich noch in der Defense. Ich bin zwar kein schlechter Verteidiger, habe aber ab und zu noch Probleme, wenn ich auf Position zwei oder drei zum Beispiel den gegnerischen Point Guard aufnehmen muss.

Wann und wie sind Sie zum Basketball gekommen?

Früher habe ich immer mit meinem älteren Bruder Fußball gespielt. Mein Vater war seinerzeit aber der Teamarzt bei den Basketballern der BG Göttingen und hat uns mal zum Training oder auch Spielen mitgenommen. Das hat mich dann auch geprägt. Erst haben dann irgendwann meine zwei älteren Brüder Basketball gespielt und mit neun oder zehn Jahren habe ich schließlich auch angefangen. Erst habe ich das noch parallel zum Fußball gemacht, mich dann aber für Basketball entschieden, weil ich da einfach mehr Talent hatte, und es mir mehr Spaß gemacht hat.

Bleibt Ihnen neben dem Basketball noch Zeit für andere Hobbys und gibt es bereits Pläne für die Zeit nach der Basketballkarriere?

Ich habe schon einige Hobbys. Ich bin häufig im Fitnessstudio, chille gerne mit Freunden oder gehe gemeinsam mit ihnen Essen, schaue viel Sport und verbringe möglichst viel Zeit mit meiner Familie – eben ,family-and-friends-time‘. Letztes Jahr habe im während eines FSJ-Jahres die U18 des ASC Göttingen gecoacht und verschiedene Schul-AGs betreut. Irgendwann möchte ich auch anfangen zu studieren, vielleicht in Richtung Lehramt oder irgendetwas im Bereich Sport.

Hat Ihre Trikotnummer 13 eine besondere Bedeutung für Sie?

Ich habe eigentlich immer nur mit der 13 gespielt. Eine Ausnahme bildete mein Austauschjahr in Amerika. Da wurde diese Trikotnummer aus Aberglaube gar nicht vergeben und ich musste auf die 33 ausweichen. Viele sehen die 13 als Pechzahl an, für mich ist sie eher ein Glücksbringer.

Gab es in Ihrer noch jungen Karriere schon besondere sportliche Höhepunkte?

In der U14 haben wir die Deutschen Meisterschaften bei uns zu Hause in Göttingen gespielt, und wir sind bis ins Finale gekommen, wo wir leider gegen den großen FC Bayern München verloren haben. Aber für die Basketballstadt Göttingen war das schon ein Riesenerfolg. Dann natürlich die Play-offs vergangenes Jahr, wo wir nur knapp am Aufstieg vorbeigeschrammt sind. Und schließlich der Gewinn der Deutschen Meisterschaft 2018 im Hamburg im 3X3.

Haben Sie ein sportliches Vorbild?

Ein echtes Vorbild eigentlich nicht. Den Basketballer, den ich aufgrund seiner Spielweise besonders mag, ist Luka Dončić. Er hat jetzt nicht den besonders athletischen Körper, aber er kontrolliert das Tempo, wie er will, und er spielt einfach schlau, mit einer überragenden Übersicht.

Quelle: IKZ-Online / Christoph Schulte

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