LOK Bernau – Iserlohn Kangaroos 91:74 (24:15, 47:29, 75:42). Sie hatten sich so viel vorgenommen, wollten unbedingt den ersten Auswärtssieg. Doch daraus wurde wieder nichts. Beim bärenstarken Aufsteiger aus Bernau gab es für die Iserlohn Kangaroos beim deutlichen 74:91 nichts zu holen. “Wir haben nicht an unsere starke Vorstellung bei der knappen Niederlage in Quakenbrück anknüpfen können und keiner meiner Jungs hat heute Normalform gezeigt”, zeigte sich Iserlohns Headcoach Matthias Grothe nach der Schlusssirene enttäuscht. Ausschlaggebend sei dabei vor allem die schwache Leistung der Kangaroos in der ersten Halbzeit mit gleich 15 Ballverlusten und fünf vergebenen leichten Korblegern gewesen.
Dabei begann die Partie für Iserlohn noch verheißungsvoll, denn Thomas Reuter und Sören Fritze sorgten schnell für eine 4:0-Führung (2.). Doch nach Tim Schneiders Dunk wachten dann auch die Gastgeber auf. Bis zum 8:8 (5.) verlief die Partie noch ausgeglichen, dann zog LOK zum ersten Mal davon (12:8, 6.) und konnte die Führung bis zum Ende des ersten Viertels bereits bis auf neun Punkte ausbauen (24:15). Doch es sollte in der Folge noch schlimmer kommen für die Kangaroos. Während in der Offensive nicht viel zusammenlief und die aggressive und druckvolle LOK-Verteidigung Iserlohns Angriffsbemührungen ein ums andere Mal bereits im Keim erstickte, traf Bernau auf der Gegenseite angeführt von Pierre Bland (16 P.) nach Belieben. Bis zum 29:39 (17.) schaffen es die Kangaroos aber noch, einigermaßen auf Schlagdistanz zu bleiben. Dann jedoch ließen vier weitere unnötige Ballverluste, die Bernau konsequent bestrafte, Iserlohn bis zur Pausensirene noch überdeutlich mit 18 Punkten in Rückstand geraten. “In der Halbzeit haben wir uns dann vorgenommen, nochmals alles zu versuchen, um ran zu kommen”, so Matthias Grothe. Doch das Gegenteil war der Fall. Robert Kulawicks Dreier nur zehn Sekunden nach Wiederanpfiff war ein weiterer Stich ins Iserlohner Herz und sorgte für zusätzliche Verkrampfung und Unsicherheit auf der Seite der Kangaroos. “Wir haben es in der Offense einfach nicht verstanden, den Ball ans gegnerische Brett zu bringen, um dort vielleicht unsere Überlegenheit auszuspielen”, analysierte Iserlohns Coach. Stattdessen wuchs Bernaus Vorsprung in der 28. Minute erstmals auf über 30 Punkte an (71:40). Und auch im Schlussabschnitt spulten die Gastgeber zunächst konzentriert weiter ihr Programm herunter, so dass die Kangaroos zunächst nicht einmal Ergebniskorrektur betreiben konnten. Erst nach dem 82:53 (34.) ließ es die LOK ein wenig ruhiger angehen und Iserlohn konnte vor allem durch den zuvor nur wenig in Erscheinung getretenen Terrell Harris mit 10 seiner 15 Punkte in den letzten vier Minuten die Niederlage in den Schlussminuten noch ein wenig freundlicher gestalten. Am Ende jedoch mussten die Kangaroos auch nach ihrem vierten Auswärtsauftritt in Folge mit leeren Händen die Heimreise antreten, während Bernaus Fans die weiterhin weiße Heimweste und die erneute Tabellenführung bejubelten. “Hier und heute hatten wir in dieser Form objektiv betrachtet keine Chance gegen einen allerdings auch verdammt stark aufspielenden Gegner”, zog Matthias Grothe den Schlussstrich unter einen weiteren verpatzten Auswärtsauftritt der Kangaroos.
Iserlohn Kangaroos: Moussa Kone (11/13 Rebounds), Ruben Dahmen (5), Kristof Schwarz (2), Joshua Dahmen (8/2 Dreier), Terrell Harris (15/1 Dreier), Thomas Reuter (8), Gabriel De Oliveira (1), Deion Giddens (2), Yannick Opitz (16/3 Dreier), Sören Fritze (6).
Foto: DF
Pressemitteilung Iserlohn Kangaroos