IKZ Interview: Neuer Playmaker der Iserlohn Kangaroos spricht im Interview unter anderem über seine Zukunftspläne und sein sportliches Vorbild Marcus Rashford.
Der 1,90 m große Point Guard Jorge Mejias hat längst, zuletzt in Schweden, unter Beweis gestellt, dass er ein Spiel lesen und ein Team leiten kann. Das soll er in der kommenden Saison nun bei den Iserlohn Kangaroos zeigen. Der 23-jährige spanische Playmaker besticht neben einer Vielzahl von Assists auch durch eine sehr gute Zweier-Quote. Mejias ist im August mit seiner Freundin Tegan, die ebenfalls professionelle Basketballspielerin ist und aktuell schwedische Meisterin wurde, in Iserlohn angekommen und hat inzwischen sein großes Potenzial auch bei den ersten Testspielen gezeigt. Im Interview erzählte er noch viel mehr Persönliches.
Herr Mejias, wie und wo haben Sie vom Interesse der Kangaroos an einer Verpflichtung erfahren?
Jorge Mejias: Ich war gerade am Flughafen in Madrid, um mich von meiner Freundin zu verabschieden, die in ihre Heimat zurückflog, als ich eine Nachricht von Michael (Dahmen, Anm. d. Red.) auf meinem Handy fand, in der er schrieb, dass die Kangaroos Interesse an meiner Verpflichtung hätten.
Was war am Ende ausschlaggebend für Sie, sich für Iserlohn zu entscheiden?
Ich kenne Toni Prostran bereits von früher und ich weiß daher, dass er viel von Basketball versteht. Außerdem schätze ich Toni auch sehr als Mensch. Der Verein hat zudem alles möglich gemacht, damit meine Freundin und ich uns hier vom ersten Moment an wohlfühlen. Auch das hat mir sehr viel bedeutet.
Wie können Sie Ihrem neuen Team helfen, und wo können Sie sich unter Toni Prostran noch verbessern?
Eine meiner Stärken ist es, dass ich eine Mannschaft führen und lenken kann, sowohl im Spiel als auch außerhalb des Basketballcourts. Ich glaube auch, dass ich richtig gut darin bin, meine Mannschaftskameraden aufzuheitern und für gute Stimmung im Team zu sorgen. Verbessern muss und will ich mich auf alle Fälle noch bei meinen Drei-Punkte-Würfen.
Wie und wo haben Sie das Basketballspielen gelernt?
Ich habe bereits mit acht Jahren angefangen, in meiner Heimatstadt Basketball zu spielen. Zu verdanken habe ich das vor allem meinem Vater, der mich immer dazu ermutigt hat.
Bleibt Ihnen neben dem professionellen Basketball noch Zeit für andere Hobbys und gibt es schon Pläne für die Zeit nach dem Ende ihrer Sportkarriere?
Ich liebe Musik. Momentan habe ich begonnen, Musik zu studieren und mich gleichzeitig für verschiedene Kurse zum Thema Musikproduktion angemeldet. Deshalb kann ich mir auch gut vorstellen, dass ich später einmal mit irgendetwas rund um die Musik mein Geld verdiene.
Hat Ihre Trikotnummer 15, die Sie auch bei den Kangaroos tragen werden, eine besondere Bedeutung für Sie?
Ja, das ist die Nummer, die mein Vater bereits getragen hat, als er noch aktiv Basketball gespielt hat. Außerdem trug auch der Hauptdarsteller meines Lieblings-Basketballfilms „Freiwurf“ diese Trikotnummer.
Was waren für Sie die Höhepunkte in Ihrer bisherigen Basketball-Karriere?
Da war zunächst einmal der Gewinn des „Adidas Next Generation Tournaments“ mit dem Nachwuchsteam von Real Madrid. ANGT ist ein internationales Jugend-Basketballturnier für Jungen, das zwischen den besten Basketballvereinen Europas in der Alterskategorie U18 ausgetragen wird. Dann natürlich der Gewinn der U18-Europameisterschaft in Griechenland mit der spanischen Nationalmannschaft. Und schließlich auch mein Aufstieg in die 2. spanische Liga mit Albacete. Das sind alles Erfahrungen, die ich sicherlich niemals vergessen werde.
Gibt es für Sie einen Athleten, den Sie ein sportliches Vorbild nennen würden? Wenn ja, aus welchem Grund?
Den gibt es tatsächlich. Für mich ist Marcus Rashford von Manchester United aufgrund seines Engagements für die psychische Gesundheit von Sportlern ein echtes Vorbild.
Quelle: IKZ-Online.de/Christoph Schulte
Foto: Lara Gärtner