RSV Eintracht Stahnsdorf – Iserlohn Kangaroos 92:70 (29:17/46:39/64:53).
Eigentlich wollten sie nochmals zusätzliches Selbstvertrauen vor den beginnenden Playoffs tanken. Doch daraus wurde nichts. Beim deutlichen 70:92 (39:46) gegen den Tabellenvorletzten aus Stahnsdorf setzte sich die Serie der Auswärtsniederlagen der Iserlohn Kangaroos nochmals fort. Das aber geriet für Headcoach Matthias Grothe völlig in den Hintergrund, denn Iserlohns Top-Rebounder Moussa Kone knickte zu Beginn des Schlussviertels unglücklich mit dem Knie weg und musste verletzt in den letzten Minuten zuschauen. “Die Niederlage ist zweitrangig. Das Wichtigste ist jetzt, dass unsere medizinische Abteilung bis zum Playoff-Auftakt gegen Bayern Münchens Reserve Moussa und Sören Fritze wieder fit bekommt. Schließlich ist unsere Stärke das Kollektiv und wenn dort zwei Stützen ausfallen sollten, wäre das in der entscheidenden Phase der Saison schon ein Tiefschlag”, sagte Matthias Grothe.
In Stahnsdorf waren die Kangaroos bereits schlecht in die Partie gekommen. Vom ersten Moment brannten die nach dem Trainerwechsel wie befreit aufspielenden Gastgeber ein regelrechtes Feuerwerk ab. Vor allem aus der Distanz. Trotz laut Matthias Grothe starker Verteidigung seines Teams fanden alleine im ersten Viertel fünf Dreier den Weg in die Iserlohner Reuse – die Kangaroos trafen während der gesamten Partie lediglich zwei von 14 Versuchen. Die Folge war ein deutlicher Zwölf-Punkte-Rückstand der Gäste nach zehn Minuten (17:29).
Im zweiten Viertel durften die Kangaroos nochmals Hoffnung schöpfen. Mit weiter verbesserter Verteidigung und gut herausgespielten Punkten im Angriff kämpften sich die Iserlohner wieder bis auf sieben Punkte zur Halbzeit heran (39:46).
Und es sollte sogar noch besser kommen. Im dritten Durchgang brachte Joshua Dahmen seine Farben mit einem erfolgreichem Korbleger bis auf zwei Punkte heran (49:51, 26.). Für einen Moment war die Partie wieder völlig offen und die Wende greifbar nah. “Doch dann folgten die Kleinigkeiten, die Basketball eben ausmachen – leider zu unseren Ungunsten”, beschrieb Matthias Grothe die nächsten Minuten. Während seine Jungs nur zwei von sechs Freiwürfen trafen, erinnerte sich die Eintracht plötzlich wieder an ihre Stärke aus der Distanz und baute den Vorsprung durch einen weiteren Dreier ihres überragenden Joshua Adeyeye (22 Punkte) binnen 120 Sekunden wieder auf elf Punkte aus (62:51, 28.).
Das war mehr als die Vorentscheidung. Zwar versuchte Matthias Grothe im Schlussabschnitt durch eine Umstellung der Defense nochmals Sand in die Angriffsmaschinerie des RSV zu streuen – doch: vergeblich. “Spätestens nach der Verletzung von Moussa hatten wir Stahnsdorf auch unter den Körben nichts mehr entgegenzusetzen”, so Iserlohns Headcoach, “und in den letzten Minuten haben sich die Eintracht-Schützen dann in einen regelrechten Rausch gespielt, dem wir an diesem Tag einfach nichts mehr entgegenzusetzen hatten.”
Iserlohn Kangaroos: Moussa Kone (5), Ruben Dahmen (9), Kristof Schwarz (4), Joshua Dahmen (11/1 Dreier), Terrell Harris (16), Thomas Reuter (17/1Dreier), Gabriel De Oliveira(2), Deion Giddens (4), Yannick Opitz (2).
Pressemitteilung Iserlohn Kangaroos