Als NOMA-Kapitän Kristof Schwarz zehn Sekunden vor Ablauf der 40 Minuten den Defensiv-Rebound in den Händen hielt und seinem Gegenspieler davonlief, kannte der Jubel auf der Gästebank und bei den rund 50 mitgereisten Iserlohner Fans keine Grenzen mehr. Das Team von Matthias Grothe gewann auch das zweite Play-Off-Spiel und steht nun im Viertelfinale.
Druff! Baskets Braunschweig – NOMA Iserlohn Kangaroos 68:70 (19:19/36:37/48:60).
Anders als im ersten Spiel waren die Sauerländer von Beginn an voll auf der Höhe, Braunschweigs Center Maurice Pluskota stiftete unter dem Korb dennoch viel Verwirrung und sorgte im Alleingang für die ersten Punkte für die Gastgeber. Die Kangaroos, bei denen Orlan Jackman wegen einer Erkältung die Woche über nicht trainieren konnte und Marcel Keßen vor dem Spiel umknickte, hielten jedoch dagegen. Keines der beiden Teams konnte sich in dieser engen Partie zunächst absetzen. Dieses Bild setzte sich auch im zweiten Durchgang fort.
Zur zweiten Spielhälfte stellten die Iserlohner in der Defensive um und doppelten Pluskota fortan. Dies zeigte auch Wirkung, denn er erzielte nur noch sechs Zähler. Die Gastgeber offenbarten zudem Schwächen von der Freiwurflinie, so dass sie aus den vielen Möglichkeiten wenig machten. Mit einem Distanzwurf läutete Schwarz die stärkste Phase der Gäste ein, im dritten Viertel setzten sich die Waldstädter etwas ab. Kurz vor Ende des Viertels betrug der Vorsprung 13 Punkte, doch ein sicheres Polster war das gegen heimstarke Braunschweiger nicht. Denn die kämpften sich im Schlussabschnitt wieder heran und hatten die erneute Wende des Spiels in der Hand. Johnson verpasste jedoch den Ausgleich und Kristof Schwarz hielt den Viertelfinaleinzug fest.
„Ich muss den Jungs ein Riesenkompliment machen. Wir haben allen Rückschlägen getrotzt und, obwohl das Ergebnis knapper war als im ersten Spiel, war das spielerisch deutlich besser“, zeigte sich Matthias Grothe stolz auf seine Schützlinge. Und auch Stefan Schwope, Geschäftsführer der Braunschweiger, fand lobende Worte für die Kangaroos: „Iserlohn ist ein gutes, ausgeglichenes Team, dem ich in den Play-Offs noch viel zutraue. Die können weit kommen, wenn sie ihr Potential abrufen.“
Gegen wen die Kangaroos am kommenden Samstag in der Hemberghalle antreten werden, steht noch nicht fest. Karlsruhe konnte das Heimspiel gegen Dresden gewinnen, so dass die Entscheidung erst im dritten Spiel am Dienstag fallen wird.
Druff! Baskets Braunschweig: Haufs (2), Bogdanov (2), Morris (1), Meisner (6), Johnson (16), Nagora (2), Didovic (4), Amaize (15), Pluskota (20), Fischer (-), Angerstein (-), Wolters (-).
NOMA Iserlohn: R. Dahmen (3), Schwarz (11), J. Dahmen (12), Grof (7), Jackman (13), Keßen (7), Rostek (6), Reuter (5), Kavanaugh (6), Opitz (0).
Foto: YSH
Pressemitteilung NOMA Iserlohn Kangaroos