Iserlohn. Der rundum gelungene Samstagabend in der Matthias-Grothe-Halle begann mit einer Ehrung. Besonderes Lob für Jordan Iloanya.
Bevor überhaupt der Tipp-off der ProB-Begegnung zwischen den Iserlohn Kangaroos und den BSW Sixers aus Sandersdorf stattfand, gab es bereits einen besonderen Gänsehautmoment, als Ruben Dahmen von seinem Vater für sagenhafte 250 ProB-Spiele geehrt wurde. „Das ist mit Sicherheit einzigartig in der ganzen Liga und wird noch wertvoller, weil Du die Spiele alle für denselben Verein absolviert hast“, so der Geschäftsführer der Kangaroos, der seinem Sohn als Erinnerung noch ein ebenso einzigartiges T-Shirt überreichte, bei dem die Ziffern von 1 bis 250 zu einem „Gesamtkunstwerk“ arrangiert waren.
Ruben Dahmen bedankte sich nicht nur per Mikro bei den tosenden Iserlohner Fans, sondern auch mit einer starken Vorstellung. Neben seiner gewohnt aggressiven Defense und enormer Energie steuerte der Kangaroos-Kapitän in 19 Minuten Einsatzzeit auch noch zehn Punkte, davon drei Dreier, zwei Assists, vier Rebounds und einen Ballgewinn zum 83:68-Erfolg bei. „Ruben war von der ersten Sekunde an wieder mit unheimlich viel Defensiv-Präsenz im Spiel“, freute sich auch Co-Trainer Torsten Jung. „Und dass er von seiner ,Shooter-Qualität‘ nichts verloren hat, hat er am Samstag ebenfalls bewiesen.“
Doch nicht nur „El Capitano“ zeigte gegen die Sixers, was noch in ihm steckt: Auch die beiden US-Amerikaner bei den Kangaroos waren gegenüber ihrem blutleeren Auftritt bei den Miners nicht wiederzuerkennen und machten eines ihrer besten Spiele im Iserlohner Trikot. „Trey Hubbard hat das Spiel super gelenkt, aber gleichzeitig in den wichtigen Situationen auch nicht überpaced, sondern mit Köpfchen gespielt“, lobte Jung. „Und Tyson Leitao hat die Körbe auf beiden Seiten dominiert, in der Verteidigung immer wieder gut geholfen und sich nicht umsonst mit einem Double-Double belohnt“. Bei Iserlohns Center standen am Ende nicht nur 16 Punkte und 13 Rebounds zu Buche, sondern erstaunlicherweise auch sechs Ballgewinne. „Das ist für einen Center ein sensationeller Wert“, berichtet Torsten Jung, der zum Schluss noch ein Lob für einen weiteren Spieler parat hatte: „Toni (Prostran, Anm. d. Red.) und ich waren uns nach der Partie einig, dass Jordan Iloanya sein bestes Spiel in dieser Saison gemacht hat“, berichtet Jung.
Jung-Sonderlob für Jordan Iloanyas Defensivqualitäten
Das erstaunt zunächst beim Blick in die Statistiken. Denn Iserlohns Shooting Guard blieb trotz langer Einsatzzeit von knapp 19 Minuten ohne Korberfolg. „Jordan hat in der Tat viel gespielt und seine Sache gerade in der Defense hervorragend gemacht. Solche Spieler brauchen wir, denn ohne Verteidigung kommt auch die Offense nicht in Schwung. Und wenn jemand hinten seinen Job gut macht, ist es auch egal, ob er vorne zehn oder aber keinen Punkt macht“, bekräftigt Jung.
FOTO: CNIPSR CALVIN VORSMANN
QUELLE: IKZ ONLINE



