Bericht von Christoph Schulte IKZ: Kevin Schnietz betreut mit großer Leidenschaft das Frauen-Basketball-Team. Kleiner Kader hat ein großes Problem
Laut Volksmund soll der siebte Hochzeitstag häufig das Ende der Beziehung einläuten. In genau diesem siebten Jahr befindet aktuell auch „die Beziehung“ der Kangaroos-Ladys im TuS Iserlohn mit ihrem Trainer Kevin Schnietz. Und tatsächlich spricht der auch von genau diesem „verflixten siebten Jahr“, wenn er auf die aktuelle Situation seiner Mannschaft angesprochen wird.
„Dieses Jahr ist wirklich extrem hart“, so Schnietz. „Gleich vier Spielerinnen sind vor dieser Saison erst aus der Schwangerschaft zurückgekehrt und mussten natürlich zunächst mal wieder an ihr früheres sportliches Niveau herangeführt werden.“ Positiv habe sich allerdings hierbei ausgewirkt, dass auch die Frauen-Mannschaft durch die neue Kooperation der TuS Iserlohn Kangaroos mit dem „MAD-Fitness“ am Reiterweg nun die Möglichkeit zu einem wöchentlichen Krafttraining habe.
„Nichtsdestotrotz fehlt im Training aufgrund unseres kleinen Kaders im Training häufig der notwendige, interne Wettbewerb“, bedauert Kevin Schnietz. „Das ist aber eine grundsätzliche Problematik hier im Amateurbereich“, findet Iserlohns Trainer. „Der Standort Iserlohn liegt einfach geografisch relativ isoliert, sodass es ein ständiger mühsamer Kampf ist, sich mit guten Neuzugängen aus der Region zu verstärken.“
Im gesamten Märkischen Nordkreis gebe es außer bei den Kangaroos inzwischen keine Damen-Mannschaft mehr. „Früher hatten die Hemer Hustlers noch ein Team, doch auch das ist längst Vergangenheit.“ Aber wer sich dennoch mit dem orangen Lederball versuchen wolle, könne einfach mal beim Training vorbeischauen. Das findet immer dienstags von 19.30 bis 21 Uhr und donnerstags von 20 bis 21.30 Uhr in der Sporthalle an der Sundernallee statt. Auch steht Schnietz für weitere Informationen und Beantwortung von Fragen jederzeit gerne zur Verfügung.
Dennoch hat Kevin Schnietz die Hoffnung auf einen zumindest mittelfristig wieder etwas größeren Kader nicht aufgegeben. „Ich finde, es ist in diesem Zusammenhang ein gutes Zeichen, dass unser Verein plant, wieder eine weibliche Nachwuchsmannschaft in der Altersklasse U14 oder U16 zu etablieren.“
Für das Projekt zuständig sein soll Alla Zhurenko, eine aus der Ukraine geflüchtete Basketballspielerin, die früher in ihrer Heimat in der 2. Liga und sogar im Nationalteam gespielt hat. „Alla wird dafür in Kürze erste Besuche in Iserlohner Schulen unternehmen, Kontakte knüpfen und für unsere Sportart werben“, freut sich Schnietz. Bis auch seine Damenmannschaft davon profitieren könne, werde aber noch einige Zeit vergehen. „Aber auch sonst ist gerade ein Damen-Team in dem Ligabereich, in dem wir spielen, immer ein zeitlich begrenztes Projekt“, weiß Iserlohns Trainer zu genau, „doch funken unsere wenigen Spielerinnen auf derselben Wellenlänge, sodass es momentan durchaus funktioniert.“
Lagen die Kangaroos-Ladys nach Abschluss der Landesliga-Hinrunde noch auf dem vorletzten Platz, läuft es inzwischen tatsächlich wieder etwas besser. „Wir wollen in den restlichen Spielen der Rückrunde zeigen, was wirklich in uns steckt“, gibt sich der Kevin Schnietz auch schon wieder kämpferisch. Und Spaß mache ihm seine Trainertätigkeit mit den Kangaroos-Ladys nach wie vor. „Deshalb werden wir gemeinsam auch das verflixte siebte Jahr überstehen“, versichert er am Ende voller Zuversicht und mit einem Lachen.
Pressemitteilung Christoph Schulte IKZ | Foto: Iserlohn Kangaroos
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