Beim Tabellenletzten nach starkem zweiten Viertel schon klar geführt und am Ende doch wieder in Bedrängnis geraten.
Riesenerleichterung bei den Kangaroos! In einem absoluten Schlüsselspiel für eine möglichst gute Ausgangsposition in den Play-downs behielten sie beim Tabellenletzten in kritischen Phasen kühlen Kopf und nahmen letztlich verdient die Punkte aus Brandenburg mit zurück ins Sauerland.
2. Basketball Bundesliga ProB: TSK 49ers – Iserlohn Kangaroos 79:87 (24:20/38:51/61:71). Trainer Milos Stankovic sparte nach einer intensiven Partie nicht mit Lob für seine Mannschaft, deren Geschlossenheit und Kampfgeist er besonders herausstrich. Nach der langen Anfahrt brauchten die Gäste ein wenig, um ihren Rhythmus zu finden. Mit zwei Dreiern führte sich Chris Frazier ein, aber die Stahnsdorfer erarbeiteten sich nach einer ausgeglichenen Anfangsphase gegen Ende des ersten Viertels erstmals einen kleinen Vorsprung.
Nach Ruben Dahmens Dreier zum 16:15 legten die Hausherren eine 6:0-Serie hin, doch bis zur Viertelpause hatten die Iserlohner den Abstand wieder auf überschaubare vier Punkte reduziert. „Unsere Defensivleistung war noch nicht so, wie ich mir das vorgestellt hatte“, meinte Stankovic, der dann Umstellungen vornahm, die sich auszahlten. Im zweiten Viertel waren Aggressivität und Tempo bei den Kangaroos deutlich höher, und das schlug sich bald im Resultat nieder.
Die ersten fünf Punkte dieses Abschnitts gingen auf Fraziers Konto, die Gastgeber lagen beim 28:27 zwar noch einmal vorn, doch dann gab eine 14:0-Serie der Iserlohner die Richtung vor. Jetzt stimmte die Intensität in der Verteidigung, viele Rebounds wurden geholt, und die Effizienz im Angriff konnte sich sehen lassen. Stahnsdorf kam noch einmal auf zehn Punkte heran, musste die Kangaroos bis zur Pause aber ziehen lassen.
Im dritten Viertel wurde es nach Allens Dreier zum 38:54 zwar kurzzeitig enger (47:56, 22.), aber dann gelangen dem stark spielenden Moritz Schneider zwei Dreier in Folge zum 52:67 (26.). Beim 53:69 betrug der Vorsprung noch einmal komfortable 16 Punkte, ehe die 49ers bis zum Viertelende noch einmal heran kamen. „Die haben gut von der Dreierlinie getroffen, und einen Spieler wie Salami auszuschalten, ist praktisch unmöglich“, meinte Milos Stankovic.
Im Schlussabschnitt musste Ruben Dahmen früh mit dem fünften Foul vom Feld, und die generell hohe Belastung mahnte die Iserlohner zur Zurückhaltung. Auch daran lag es, dass Stahnsdorf mit vielen gelungenen Aktionen über Außen aufholte. Aus dem 61:73 (32.) wurde ein 71:73, und beim 76:77 drohte vier Minuten vor Schluss tatsächlich die Wende. Doch die Kangaroos wurden nicht nervös, und sie schlugen durch Brkic, einen Schwarz-Dreier und einen Allen-Freiwurf zurück. Salamis 79:83 war 32 Sekunden vor dem Ende das letzte Wort der 49ers, und wenig später jubelten dann die Kangaroos.
Foto: M. Winkler
Quelle: IKZ Online, Willy Schweer