Bericht von Christoph Schulte, IKZ:
„Das war heute schon ganz gut.“ Das Lob, das Kangaroos-Headcoach Dennis Shirvan nach der Schlusssirene kurz und bündig als Fazit des Testspiels gegen die Baskets Paderborn äußerte, hatte sich seine Mannschaft in der Tat redlich verdient. Gegen den ProA-Ligisten präsentierten sich die Iserlohner über die gesamte Spielzeit nicht nur auf Augenhöhe, sondern in vielen Phasen der Partie sogar überlegen. Basketball-Testspiel: Iserlohn Kangaroos – Gartenzaun 24 Baskets Paderborn 78:60 (25:19, 40:35, 53:51). „An der deutlichen Niederlage gegen Phoenix Hagen unter der Woche hatten einige unserer Spieler schon etwas zu knabbern, umso schöner und wichtiger ist der Sieg gegen einen höherklassig spielenden Gegner heute“, so Shirvan. Paderborn ja schließlich in den vergangenen Jahren regelmäßig Play-off-Teilnehmer in der ProA gewesen und bis auf eine Ausnahme auch vollzählig in der Matthias-Grothe-Halle angetreten.
Nach ausgeglichenem Start (6:6) legten die Ostwestfalen eine 7:0-Serie hin, die die Kangaroos ihrerseits jedoch postwendend mit 15 Punkten in Folge konterten (23:15). Eine Auszeit des ProA-Ligisten war die Folge. Währenddessen musste Dennis Shirvan bei seiner Mannschaft zu diesem Zeitpunkt nur die bereits hohe Foulbelastung bemängeln. Zwölf Teamfouls nach 14 Spielminuten waren eindeutig zu viel. „Wir wollen ja aggressiv verteidigen, aber die Jungs müssen etwas vorsichtiger zur Werke gehen, sobald wir die Teamfoulgrenze erreicht haben. Da waren wir in der Anfangsphase vielleicht etwas übermotiviert.“
Eine weitere Sache, die zunächst noch nicht wirklich funktionierte, war die Trefferquote von außen. Gerade die vorgesehenen „Shooter“ der Iserlohner wie Konradt, Ziring oder Mpacko schossen in der ersten Hälfte eine Fahrkarte nach der anderen. Gleichzeitig trat dadurch aber eine Stärke der „neuen Kangaroos“ zutage: Die größere Ausgeglichenheit im Team. Dennis Shirvan: „Wir sind mindestens bis zur Position neun zweifach gleichwertig besetzt“. Auch die deutlich höhere Variabilität der Angriffsmöglichkeiten im Kangaroos-Spiel war bereits erkennbar. Während es in der Vorsaison häufig vorkam, dass bei schlechter Trefferquote der Distanzschützen den Iserlohnern schnell die Optionen ausgingen, ist das Shirvan-Team jetzt auch unter dem Korb deutlich effektiver und stärker besetzt. Dementsprechend lagen die Kangaroos nach dem ersten Viertel nicht nur mit sechs Zählern in Führung, sondern konnten sich im zweiten Abschnitt zwischenzeitlich sogar bis auf neun Punkte absetzen (32:23).
Allerdings schmolz der Vorsprung bis zur Halbzeit wieder auf fünf Punkte zusammen, und auch den besseren Start in die zweite Hälfte erwischten die Gäste, die beim 45:46 (27.) sogar erstmals wieder in Führung gingen. Doch wer von den rund 300 Kangaroos-Fans jetzt gedacht hatte, dass die Partie den erwarteten Lauf nehmen und der Favorit sich nun absetzen würde, durfte sich eines Besseren belehren lassen. Denn wo sich gegen Phoenix Hagen in der zweiten Halbzeit noch die schweren Beine aus den intensiven Trainingseinheiten in Verbindung mit nachlassender Konzentration bemerkbar gemacht hatten, sah gegen Paderborn die Sache anders aus.
Die Kangaroos erkämpften sich vor dem letzten Viertel eine knappe Führung zurück und drehten im Schlussabschnitt sogar nochmal richtig auf. Jetzt hatten plötzlich auch Iserlohns Distanzschützen das Gefühl im Händchen wiedergefunden und brachten die Dreierquote noch auf gute 31 Prozent. Auf der Gegenseite ließen die Iserlohner nur noch ganze neun Paderborner Zähler zu, so dass am Ende ein überraschend deutlicher 78:60-Erfolg zu Buche stand, der durchaus schon Vorfreude auf den Saisonstart geweckt hat.
Iserlohn: Henson (5), Ziring (8/2 Dreier), Kordel, Mpacko (2), Konradt (10/3), Marei (8), Groh (12/1), Almstedt (13/3), Pavljak (5/1), Uzoma (3), Treichel, Delgado (6).
Pressemitteilung IKZ | Foto: Olga Baz Furtado
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