Bericht von Christoph Schulte IKZ:
Nachdem Dr. Philipp Toennies, Vorsitzender der TuS Iserlohn Kangaroos, die 25 Anwesenden zur Versammlung der aktuell rund 290 Mitglieder umfassenden Basketballabteilung in der Matthias-Grothe-Halle begrüßt hatte, verlas er zunächst die Liste mit Mitgliedern, die dem Verein inzwischen besonders lange die Treue halten. Den passenden Rahmen für die offizielle Ehrung soll am 2. September die große Saisoneröffnungsfeier der Iserlohn Kangaroos bieten.
Zu den Jubilaren zählt in diesem Jahr auch Kangaroos-Geschäftsführer Michael Dahmen, der auf ein halbes Jahrhundert Vereinszugehörigkeit zurückblicken kann und der auch gleich mal für ein Novum sorgte. „Ich schlage vor, dass wir die Versammlung aufgrund der schlechten Luft hier im Medienraum nach draußen verlegen“. Dahmens „Antrag“ wurde dann auch einstimmig gefolgt, und die Premiere einer „Open-Air-Versammlung“ der TuS Iserlohn Kangaroos fand anschießend vor der benachbarten Mensa des Schulzentrums statt.
Dort setzte Philipp Toennies zunächst seinen Vorstandsbericht fort. Nach einem kurzen sportlichen Rückblick, bei dem die problembehaftete letzte Saison des Regio-Teams und die Beendigung der Kooperation mit Phoenix Hagen im Mittelpunkt standen, nutzte der Abteilungsleiter anschließend die Gelegenheit für einige grundlegende, kritische Anmerkungen. „Vereine sind meiner Ansicht nach ein kooperatives System, bei dem es auf die Unterstützung bzw. die Hilfe jedes einzelnen Mitgliedes ankommt.“ Leider gehe die Entwicklung in der aktuellen Zeit in eine andere Richtung, die ihn sehr nachdenklich mache. „Immer mehr Eltern sehen uns einfach als Dienstleister für ihre Kinder an. Das kann es wirklich nicht sein.“
Mit den Mitgliedsbeiträgen allein könne man die TuS Iserlohn Kangaroos schon längst nicht mehr stemmen. „Da brauchen wir einfach mehr Engagement von möglichst vielen Mitgliedern.“
Doch Toennies konnte im Rückblick auf sein erstes Jahr als Abteilungs-Vorsitzender durchaus auch einige positive Dinge benennen. Dazu gehört die Anschaffung von Digitalisierungs-Tools genauso wie die Einführung eines Athleten-Trackings oder auch die neue Kooperation im Bereich JBBL und NBBL mit der Basketball-Akademie Hagen. Dort habe man durch Toni Prostran jetzt deutlich mehr Einfluss.
Ein großer Dank ging auch in Richtung von Jugendkoordinator Jan-Eric Keysers, mit dessen Hilfe Förderprogramme mittlerweile deutlich effektiver genutzt werden. „So konnten wir unter anderem zehn iPads für Trainer anschaffen oder das Athletiktraining bei MAD Iserlohn finanziell unterstützen“, freute sich Philipp Toennies. Auch habe Keysers großen Anteil an der Bronze-Zertifizierung der Kangaroos als Nachwuchsstandort gehabt und auch das Athleten-Förderprogramm ins Leben gerufen.
Zum Schluss seiner Ausführungen schnitt der Vorsitzende noch das Thema Kommunikation an. „Da müssen wir intern sicherlich noch besser werden.“ Vor allem ermunterte er die Mitglieder, die Vorstandsmitglieder bei Problemen oder Fragen direkt anzusprechen. „Denn nur was wir wissen, können wir auch ändern oder verbessern.“ Technisch wolle man die verschiedenen vorhandenen WhatsAppGruppen abschaffen und die interne Vereinskommunikation über die Sportmanagement-Software „360Player“ stattdessen einführen. „Da die Übungsleiter und Trainer bislang ihre privaten Handys nutzten, waren die verschiedenen WhatsApp-Gruppen für die Admins mit Nachrichten bis tief in die Nacht eine regelrechte Strafe“, begründete Toennies die Umstellung.
Anschließend blickte der 2. Vorsitzende Roland Gröschel in seinem Bericht kurz und knapp auf das sportliche Geschehen der abgelaufenen Saison zurück, wagte anschließend aber bereits einen Blick voraus: „Wir werden voraussichtlich wieder mit einer Damenmannschaft sowie sechs Herren-Teams in die Saison starten, wobei die 5. Herren erstmals eine Spielgemeinschaft mit dem MBC Iserlohn bilden könnte“, so Gröschel.
Im Jugendbereich sind die ersten Qualifikationsrunden bereits gelaufen, wobei sich die U18 noch für die Regionalliga qualifizieren kann und weitere Altersklassen auch in der kommenden Spielzeit die Oberliga in Angriff nehmen werden.
Im Verlauf der Versammlung stellte Jan-Eric Keysers den Anwesenden nochmals die wichtigsten Fakten des neuen Nachwuchskonzeptes der Kangaroos vor, in dem nicht mehr die Ergebnisse der einzelnen Mannschaften im Vordergrund stehen, sondern die ausgewogene Förderung sowohl des Freizeit- und Breitensports als auch die individuelle Leistungsförderung von vielversprechenden Talenten. Für seine Aussage, „Wir wollen den Standort Iserlohn im Nachwuchsbereich zum besten in der Region machen“, erhielt Keysers spontanen Applaus.
Weitere Themen waren schließlich noch die moderate Anhebung der Übungsleiter-Entgelte, eine Junior-Trainer-Ausbildung sowie eine vereinsinterne Initiative zur Akquise von neuen Schiedsrichtern und Anschreibe-Teams.