Eigentlich wollten die Iserlohn Kangaroos nach ihrer Heimniederlage gegen Wolmirstedt den Turbo zünden und in den letzten fünf Partien der Hauptrunde eine neue Erfolgsserie starten. Daraus ist bislang nichts geworden. Statt zu siegen, kassierte die Mannschaft von Trainer Dennis Shirvan zwei weitere Niederlagen in Stahnsdorf und zu Hause gegen Vechta – eine Ergebniskrise zum wahrlich ungünstigsten Zeitpunkt. Grund genug, um einmal bei Manager Michael Dahmen nachzufragen, was die Gründe für die jüngsten Niederlagen sind, und wie er die Chancen sieht, doch noch in die Play-offs einzuziehen.
Herr Dahmen, wie erklären Sie sich dieses Formtief?
Michael Dahmen: Eigentlich würde ich gar nicht von einem Formtief sprechen. Es gehören zu einem Spiel ja auch immer Gegner, und das waren zuletzt Teams, die man nicht so eben im vorbeigehen schlägt. Insgesamt würde ich sogar sagen, dass wir im Moment 99 Prozent richtig machen, aber genau das eine Prozent nicht, welches am Ende über Sieg und Niederlage entscheidet. Im Unterbewusstsein frustriert sowas natürlich. Wenn wir diese Kleinigkeiten besser gemacht hätten, wären locker drei Siege bislang mehr drin gewesen in dieser Saison.
Von welchen Kleinigkeiten sprechen Sie?
Leider sind das immer wieder unterschiedliche, so dass es für uns auch so schwierig ist diese abzustellen. Wenn es nur an einer Sache liegen würde, wäre es wesentlich einfacher. Im letzten Spiel hatten wir in der Halbzeit eine Trefferquote aus der Distanz von 13 Prozent, obwohl wir über die Saison mit 36 Prozent bis zuletzt zu den stärksten Mannschaften in der Liga gehört haben. Davor hatten wir schon einige Spiele, in denen uns die Zonenverteidigung des Gegners Probleme bereitet hat. Dazu kommen natürlich noch Dinge, die wir so überhaupt nicht beeinflussen konnten.
Meinen Sie das Verletzungspech in der Hinserie?
Genau. Das zieht sich quasi wie ein roter Faden durch die gesamte Saison. Wir mussten dadurch häufig improvisieren. Am Samstag fielen auch wieder drei Spieler krankheitsbedingt kurzfristig aus. Wenn dann einer wie Joshua Dahmen nicht im Team ist, fehlt dir auch die zusätzliche Energie, die er als Kapitän mit seiner Spielweise einbringt.
Welche Auswirkungen haben die vielen Verletzungen und Ausfälle auf die Konstanz in dieser Saison?
Natürlich hat das eine mit dem anderen zu tun. Bei uns Spielen gerade die Leistungsträger schon die gesamte Saison ungewollt auf Positionen, wo sie nicht immer ihre absoluten Stärken ausspielen können. Durch die schwere Verletzung von Ruben Dahmen und dem vorzeitigen Karriereende von Toni Prostran haben wir keinen gelernten Aufbauspieler im Team. Michael Cubbage und Samuel Mpacko machen das zwar jetzt, waren aber vor der Saison eigentlich für andere Positionen angedacht gewesen. Gleiches gilt für die Centerposition.
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