Schnelligkeit und physische Spielweise sind die Trümpfe des neuen Spielmachers der Iserlohn Kangaroos. Das sind seine Erwartungen für das Team.
Er ist in einer ganz schwierigen Situation zu den Iserlohn Kangaroos gekommen. Der Basketball-ProB-Ligist hatte bereits zu Saisonbeginn mit erheblichen personellen Problemen aufgrund von langwierigen Verletzungen einiger Leistungsträger zu kämpfen und musste aus diesem Grund personell noch mal nachlegen. „Natürlich ist es für einen Spieler nicht ganz einfach, wenn man zu einem neuen Team stößt, ohne die Vorbereitung mitgemacht zu haben und die Saison schon läuft“, sagt Patrick Teka. „Aber ich wurde hier wirklich mit offenen Armen empfangen, so dass mir die Eingewöhnung leicht gefallen ist.“
Den Kontakt zu dem 24-jährigen Franken hat dabei erstaunlicherweise Emanuel Francisco hergestellt, der in der vergangenen Saison selbst noch zum ProB-Kader der Kangaroos gehörte und der von Ruben Dahmen erfahren hatte, dass die Iserlohner gerade auf der Suche nach einem Point Guard seien. „Und in dieses Anforderungsprofil muss ich wohl ziemlich gut gepasst haben“, erzählt Patrick Teka mit einem Schmunzeln.
In einem einwöchigen Probetraining überzeugte er dann offensichtlich auch Trainer Dennis Shirvan und Geschäftsführer Michael Dahmen, der ihn mit einem Vertrag bis zum Saisonende ausstattete. „In den ersten Trainingseinheiten musste ich den anderen erst mal zeigen, was ich drauf habe und dass ich die gewünschte Verstärkung sein kann“, so Teka weiter. „Es waren dann für mich auch nur kleinere Anpassungen notwendig, um mich im Spielsystem der Kangaroos zurechtzufinden.“
Neuer Point Guard der Kangaroos mit gutem Start
Er sei sich deshalb sicher, dass es für ihn nun von Spiel zu Spiel einfacher werde und er der Mannschaft noch mehr helfen könne, gibt sich der in Nürnberg geborene Teka optimistisch und selbstbewusst. „Und dann werden wir gut marschieren.“ Das, was der Point Guard in den beiden Partien gegen LOK Bernau und in Herford bereits gezeigt hat, konnte sich dann auch schon mal sehen lassen. Am Ende hatte Teka jeweils zweistellig gepunktet und war beim 101:81-Erfolg gegen den Aufsteiger aus Ostwestfalen mit 21 Punkten sogar Top-Scorer der Iserlohner. Hinzu kamen noch sechs bzw. vier Assists.
Zu seinen basketballerischen Stärken zählt der Nürnberger vor allem seine Schnelligkeit und seine sehr physische Spielweise. „Ich stehe für harte Arbeit und bin ein echter Kämpfer“, charakterisiert Iserlohns Neuzugang sich selbst. Auf die Frage nach möglichen Schwächen aus den beiden bisherigen Partien, muss er schmunzeln und gibt die richtige Antwort: „Da waren vor allem die Freiwürfe, mit denen ich nicht zufrieden war.“ In der Tat lagen seine Quoten von der Linie mit 50 bzw. sogar nur 45 Prozent deutlich unterhalb denen für einen Point Guard erwartbaren Werten. „Nach den ersten verworfenen Freiwürfen habe ich mich innerlich so sehr über mich geärgert, dass es anschließend nur noch schlechter wurde.“
Seine sportliche Laufbahn begann für Patrick Teka in der U14 der Nürnberg Falcons in der Bayernliga. Auch in der U16 spielte er anschließend noch für seine Heimatstadt in der JBBL. Weitere Stationen für den 1,85 m großen Point Guard waren dann die Urspring Academy in Ehingen, bevor er dann in der Spielzeit 2017/18 in seinem letzten NBBL-Jahr bei den Karlsruhe Lions erstmalig ProA-Luft schnupperte. 2018 verpflichtete ihn schließlich der sächsische Regionalligist Baskets Wolmirstedt.
„Basketballerisch war das dort schon okay, aber für mich als Großstadtkind aus Süddeutschland war es ansonsten schon ein echter Kulturschock“, blickt Patrick Teka nicht unbedingt gerne auf diese Karrierestation zurück. Hinzu kam, dass er dort einen Karriereknick aufgrund eines Knorpelschadens im Knie verkraften musste. „Deshalb hatte die folgende zweijährige Coronapause für mich auch etwas Positives“, erinnert sich Patrick Teka. „Ich konnte mich in aller Ruhe voll auf meinen Körper konzentrieren und die Verletzung komplett auskurieren, so dass ich jetzt wieder vollständig fit bin und angreifen möchte.“
Boxen als Ausgleichssport zum Basketball-Training
Um von zukünftigen Verletzungen möglichst verschont zu bleiben, steht für den Nürnberger, der seit jetzt sechs Wochen in Iserlohn bei Ruben Dahmen wohnt, sein Körper auch in der Freizeit im Mittelpunkt. „Außerhalb des Trainings gehören regelmäßiges Fitnesstraining, Stretching und Wellness für mich ebenfalls zum Tagesablauf.“
Als sportlichen Ausgleich zum Basketball steht Boxen auf seinem Programm. Wenn es die Zeit zulässt, ist Patrick Teka auch ab und an mit alten Freunden in Köln oder Frankfurt unterwegs. Aber zusammen mit Ruben Dahmen hat er auch die Waldstadt schon ein wenig erkundet. „In dieser wirklich familiären Atmosphäre bei den Kangaroos habe ich mich sofort wohlgefühlt und könnte mir deshalb gut vorstellen, hier bei den Kangaroos auch über das Saisonende hinaus zu bleiben.“
Quelle: IKZ Online/ Christoph Schulte
Foto: Jörg Riese
Hier die nächsten Spieltage der Barmer 2. Basketball Bundesliga der Iserlohn Kangaroos:
19.11. Heimspiel vs. TKS 49ers
26.11. Auswärtsspiel vs. Rasta Vechta II
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