Die nächsten 2 Tage blicken wir noch einmal kurz zurück:
Seit eineinhalb Wochen ist die Basketball-Saison für die Iserlohn Kangaroos beendet. Zeit für einen ausführlichen Rückblick auf die Spielzeit 2018/2019.
Es war gewiss eine Saison mit Höhen und Tiefen, die zwischenzeitlich einer echten Achterbahnfahrt glich und in einer dramatischen Playoff-Serie gegen den FC Bayern Basketball mündete. Hier war für die heimischen Basketball zwar erstmals seit dem Wiederaufstieg 2014 im Achtelfinale Schluss, doch von einer enttäuschenden Saison wollte im Lager der Kangaroos keiner reden. „Natürlich hatten wir einige schwierige Phasen, doch unter dem Strich können wir zufrieden sein“, bilanziert Manager Michael Dahmen im IKZ.
Begonnen hatte die Spielzeit 2018/2019 in eigener Halle furios mit einem Comeback-Sieg gegen die Itzehoe Eagles. Der Startschuss für eine fünf Spiele andauernde Siegesserie mit Erfolgen in Schwelm und Essen sowie zuhause gegen die beiden Topteams aus Wedel und Münster. Die Kangaroos schienen früh ihren Rhythmus gefunden zu haben und setzten sich nach fünf Spieltagen im oberen Tabellendrittel fest.
Die erste Saisonniederlage kassierten die Iserlohner in einer dramatischen Partie bei den VfL SparkassenStars Bochum, wo die Kangaroos nicht nur das Spiel knapp nach Verlängerung verloren, sondern auch der zuvor überragende Lamar Mallory (42 Punkte) nach einer Disqualifikation gesperrt wurde. „Er ist ebenso wie die Mannschaft nach der Sperre etwas aus dem Rhythmus geraten“, bedauert Michael Dahmen.
Neuer Impuls zum Jahreswechsel
Und in der Tat: Zwar blieb die „Festung Matthias-Grothe-Halle“ weiterhin uneinnehmbar und drei Heimsiege (Dresden, Sandersdorf, Wolfenbüttel) folgten, doch auswärts stockte der Motor fortan. In Bernau, Oldenburg und Wolfenbüttel gab es nichts zu holen, in Itzehoe kassierte man gar die höchste Niederlage seit 2014.
So entschied man sich nach der Niederlage gegen Schwelm, der ersten Heimniederlage seit dem Playoff-Halbfinale gegen Rostock im Frühjahr, für einen neuen Impuls in der Weihnachtspause. Co-Trainer Milos Stankovic beerbte Dragan Torbica an der Seitenlinie und verpasste mit seinem Team beim 76:77 in Münster nur um Haaresbreite ein Traum-Debüt beim späteren Hauptrundenmeister. Eine Woche später belohnte sich das Team mit einem starken Auftritt gegen Bochum, auswärts gab es jedoch zwei weitere Niederlagen in Dresden und – stark geschwächt – beim SC Rist Wedel.
In Sandersdorf gelang die Wende
Frustrierend lief dann das Heimspiel gegen Bernau (70:92), das die Kangaroos jedoch scheinbar wachrüttelte. Denn fortan schaffte es die Mannschaft um Kapitän Joshua Dahmen die „stets guten Trainingsleistungen“ (Milos Stankovic) auch auf das Parkett zu bringen und sicherte sich mit einem ganz wichtigen Auswärtssieg in Sandersdorf und einem spektakulären Comeback-Erfolg gegen Oldenburg doch noch den fünften Platz und damit den Einzug in die Playoffs.
Hier sollte es wie vor zwei Jahren zum Duell mit der Zweitvertretung des FC Bayern Basketball kommen, die diesmal Heimrecht genossen und beim 85:74 in eigener Halle vorlegten. Dramatisch wurde es in Spiel Zwei, das erneut in der Verlängerung entschieden wurde und dank eines Gamewinners von Malte Schwarz an die Kangaroos ging. „Eines der besten Spiele der letzten Jahre“ (Dahmen), das auch abseits des Parketts für viel Gesprächsstoff sorgte. Die Euphorie bei Spielern und Fans war jedoch zurückgekehrt und die Mannschaft hochmotiviert, in München den Einzug ins Viertelfinale zu erzwingen.
Und 20 Minuten lief im Audi Dome auch alles nach Plan, doch nach der 47:31-Pausenführung drehten die Münchner Top-Talente auf und machten den Kangaroos einen dicken Strich durch die Rechnung. Nach dem knappen 83:88 war die Saison vorbei. Ein Spielverlauf, sinnbildlich für eine Saison, die bei weitem nicht perfekt lief, neben einigen schwächeren Phasen aber auch zahlreiche Höhepunkte zu bieten hatte. Darauf lässt sich für die kommende Spielzeit 2019/2020, dann die sechste Zweitliga-Saison in Folge, definitiv aufbauen.
WANTED AS ONE. Nothing but Kangaroos.