Interview – Praktikantin Kathrin Bothor
Kangaroos: Hallo Kathrin, du warst jetzt ca zwei Monate lang unser Praktikant. Wie bist du auf die Iserlohn Kangaroos aufmerksam geworden und wie kam es zum Interesse an einem Praktikum?
Kathrin: Ich wohne in Menden und habe hier in Iserlohn meinen Bachelor gemacht. Ich bin früher selbst oft zu den Spielen gegangen, bis es mich für den Master nach Bielefeld verschlagen hat. Für mein letztes Praktikum wollte ich in einen Verein oder eine Sportagentur und außerhalb des Fußball gehen. Da kamen mir die Iserlohn Kangaroos schnell in den Sinn.
Kangaroos: Welche Erwartungen und Vorstellungen hattest du im Vorfeld dieses Praktikums?
Kathrin: Ich wollte vor allem die Spieltagsorganisation kennenlernen und wissen, wie es sich im Verein arbeitet und wie genau die täglichen Arbeiten um eine lizenzierte Mannschaft herum ausschauen. Durch eine Kommilitonin, die in einem ProA-Verein war, wusste ich, dass man sehr nah am Team ist und viele unterschiedliche Aufgaben übernimmt, die den Sport, aber auch den Alltag betreffen.
Kangaroos: Welche Aufgaben mit welchen Zielen hast du im Endeffekt übernommen?
Kathrin: Mein größter Aufgabenbereich war die Planung und Organisation des Kangaroos-Adventskalenders, der auch nach meinen Praktikum noch weiterläuft. Daneben habe ich beim Herbstcamp 2018 mitgeholfen, habe die Social Media Kanäle übernommen und sonstige, anfallende Aufgaben wie das Aushelfen bei einer Basketball-AG, die Optimierung des Auf- und Abbauplans für die Spieltage, aber auch Berichte geschrieben. An Spieltagen war die Spielbegleitung meine Hauptaufgabe.
Kangaroos: Wie sah demnach für dich ein typischer Arbeitstag bei den Kangaroos aus?
Kathrin: Ich bin morgens in die Geschäftsstelle gekommen und habe mit Zlata über den Tag gesprochen. Es gibt einen groben Fahrplan, der aber durch Akuelles ergänzt und geändert werden konnte. Wie z.B. eine Nominierung zum Spieler der Woche. Wir legten die Themen für den Tag fest, ich schrieb die Berichte und suchte die passenden Fotos raus und postete es. Den restlichen Tag habe ich entweder im Büro gearbeitet oder habe mich mit einem Spieler für die Videos getroffen und habe diese verarbeitet. So genau kann man das nicht immer sagen. Basketball ist gerade während der Saison so lebendig, sodass der Tagesplan innerhalb einer Minute über den Haufen geworfen wird.
Kangaroos: Du hattest nicht nur Einblick in die Strukturen der 2. Liga sondern hast die komplette Familie kennengelernt. Du hast eine Umfrage im Verein durchgeführt. Was gefällt dir besonders gut an der Kangaroos Familie ?
Kathrin: Familie trifft es gut. Man war direkt mit allen auf einer Stufe, per Du und hat neben der Arbeit über Privates geredet und hat den ein oder anderen Witz gerissen. Jeder kennt jeden und jeder hilft auch jeden. Das ist nicht in jedem Verein so. Gerade nicht, wenn die 1. Mannschaft noch so weit oben spielt. Egal ob Amateure oder ProB, alle brennen für den Sport und setzten sich füreinander ein. Man sieht Spieler des ProB-Teams bei Nachwuchsmannschaften oder auch in Schulen. Das soziale Miteinander wird hier groß geschrieben und mit dem Basketball verbunden.
Kangaroos: Hat dich das Praktikum bei den Kangaroos weitergebracht und hat dir eventuell schon die „Augen geöffnet“ bezüglich deines weiteren beruflichen Werdeganges? Wie verlief die Verbindung und Umsetzung von Theorie und Praxis?
Kathrin: Auf jeden Fall! Ich glaube, ich bin in einem Verein später gut aufgehoben. Die Nähe zu den Mitgliedern ist das Richtige für mich. Gerade, wenn es um den Kontakt zum Nachwuchs geht. Mich wird es wahrscheinlich in den Jugendbereich eines Vereins verschlagen. Welche Sportart es wird, kann ich gerade noch nicht sagen. Da wird auch der Zufall mit einspielen. Die Theorie zeigt immer das Ideal, das Optimum, daraufhin wird noch hingearbeitet. Nicht immer ist alles genau so umsetzbar, wie es die Theorie beschreibt, weil nicht alle Ressourcen verfügbar sind, jedoch sind die Kangaroos schon sehr nah an der Theorie und bewegen sich in die richtige Richtung. Man findet hier alternative Wege, um das Beste zu erreichen und das ist auch das Erfolgsrezept des Vereins.
Kangaroos: Gibt es einen Moment in deiner bisherigen Zeit hier, der besonders interessant war?
Kathrin: Mit Sicherheit die Spieltage. Das war ein Bereich, den ich nur aus dem Amateurbereich und aus dem Fußball kannte. Wie er aber in der 2. Basketball Bundesliga aussieht, wusste ich nicht. Aber auch die alleinige Verantwortung für einen Adventskalender zu haben, ohne Orientierungen, da es den bisher noch nicht gab, war sehr interessant und hat mich nochmal gefordert. Ich bin gespannt, wie er nächstes Jahr aussehen wird!
Kangaroos: Was war der lustigste Moment bei den Kangaroos?
Kathrin: Einen einzigen Moment gibt es da nicht. Es waren viele Momente lustig. Gerade, wenn man mit mehreren zusammengearbeitet hat, wie z.B. freitags beim Auf- und samstags beim Abbau der Spieltage.
Kangaroos: Wie sieht es nun bei dir persönlich aus, wie geht es weiter mit dir?
Kathrin: Nach dem Praktikum werde ich nun meine Masterarbeit schreiben, die nur durch Weihnachten, Silvester und zwei kleinen Urlauben unterbrochen wird. Für die Zeit danach steht ein Trainee-Programm in den USA im Raum. Entweder werde ich dieses machen oder einen Job suchen. So genau habe ich mich noch nicht entschieden. Auf jeden Fall wird man sich noch in der Matthias-Grothe-Halle sehen!
Wunderbar! Wir wünschen unserer Kathrin Bothor alles Gute für ihre weitere Zukunft und freuen uns auf ein Wiedersehen.
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Pressemitteilung Iserlohn 18/19 | Foto: Daniela Fett