Neuntes Spiel, siebtes Erfolgserlebnis: Die Iserlohn Kangaroos haben bei den Gießen 46ers Rackelos einen 73:68 (10:12, 18:13, 20:29, 25:14)-Arbeitssieg eingefahren. Vor allem im Endspurt der Partie zeigte das Team von Coach Dragan Torbica seine Qualitäten. Und belegt hinter den ScanPlus Baskets Elchingen und den Dragons Rhöndorf aktuell Rang drei der Südstaffel der 2. Basketball-Bundesliga ProB. Vor dem vierten Auswärtserfolg der laufenden Spielzeit lag jedoch ein mitunter steiniger Weg.
Blickt man auf die letzten Spiele der Rackelos, so war das Halbzeit-Ergebnis (25:28) eher ein Viertelergebnis. Tatsächlich neutralisierten sich beide Mannschaften über weite Strecken der ersten Halbzeit gegenseitig. Dabei sah es vor allem im zweiten Viertel so aus, als würden die Kangaroos ihren Rhythmus endlich finden. Nach verhaltenem ersten Viertel (10:12) konnten sich die Gäste nach 17 Minuten durch einen Korbleger von Sören Fritze erstmals mit zehn Punkten absetzen (28:18). Gießen ließ sich jedoch nicht abschütteln.
Und nach dem Seitenwechsel spielten die Rackelos groß auf. Die Intensität in der Verteidigung war den Kangaroos völlig abhanden gekommen. Zwar lieferten sie sich einen spannenden Schlagabtausch mit den Hausherren, ließen aber viel zu viele leichte Punkte der 46ers zu. Die Folge: Zu Beginn des vierten Viertels liefen die Gäste einem Sechs-Punkte-Rückstand hinterher (48:56).
„Wir haben den Gießenern das Leben im dritten Viertel viel zu leicht gemacht, haben immer wieder zugelassen, dass sie den Ball gut bewegen und leichte Abschlüsse finden konnten“, sagte Kangaroos-Manager Michael Dahmen.
Aber: Im Schlussviertel waren die Kangaroos wieder wach. Julian Scott verkürzte zum Auftakt des vierten Viertels auf 50:54 (31.). Und fünf Punkte von Nikita Khartchenkov später führten die Iserlohner 55:54 (32.). Nick Hornsby (19 Punkte, 12 Rebounds) brachte seine Farben noch zwei Mal in Führung (56:55/32. und 63:62, 36.). Und als Jeril Taylor (20 Punkte, 11 Rebounds, 7 Assists) per Dreier und Johannes Lischka (18 Punkte, 11 Rebounds) per Sprungwurf auf 68:62 (38.) erhöhten, wurde die Luft für Iserlohn schon etwas dünner.
Die Antwort der Kangaroos ließ indes nicht lange auf sich warten. Simon Kutzschmar verkürzte auf 65:68 (39.), Sören Fritze legte per Korbleger nach und markierte per Freiwurf den Ausgleich (68:68, 40.). Und Nikita Khartchenkov sorgte mit einem Wahnsinnsdreier dafür, dass sich die Kangaroos 27 Sekunden vor dem Ende auf die Spur zur Siegerstraße einordnen konnten (71:68). Die Versuche der Raceklos, das Spiel noch zu drehen, verpufften. Stattdessen tütete Julian Scott den vierten Auswärtssieg mit zwei verwandelten Freiwürfen ein. Der bärenstarke 11:0-Lauf im Schlussspurt war schließlich Ausschlag gebend.
„Im Basketball gibt es keine B-Note, deshalb ist wichtig, dass unterm Strich der Sieg steht. Einer unserer Vorteile war sicher, dass unsere Bank tiefer war als die von Gießen und wir so am Ende noch einmal zulegen konnten und das Spiel gut gefinished haben“, so Michael Dahmen.
TEAM & PUNKTE
Sören Fritze (18/2 Dreier), Gabriel de Oliveira (2), Simon Kutzschmar (7/2), Kristof Schwarz, Erik Krumme, Julian Scott (12, 13 Rebounds), Donte Nicholas (16/3), Nikita Khartchenkov (13/3), Viktor Ziring, Ruben Dahmen (2), Deion Gidddens (3).
Pressemitteilung der Iserlohn Kangaroos, 12. November 2017 | Foto: Heiko Kutzschmar