Die Vor-Vorbereitung ist weitgehend abgeschlossen. Coach Dragan Torbica hat sich in den verdienten Urlaub verabschiedet, seine Schützlinge folgen. Im Juli soll der ProB-Kader der Iserlohn Kangaroos abschalten und regenerieren. Im Interview sprechen Torbica und Manager Michael Dahmen über ihre bisherigen Eindrücke vom Team 2017/18, was die Fans vom neuen Team erwarten können – und definieren schon jetzt das Saisonziel.
Der erste Teil der Vorbereitung liegt hinter uns, das Team ist fast komplett. Wie sind Eure Eindrücke bislang?
Torbica: Unser Team ist mit Ausnahme von Nikita Khartchenkov extrem jung, aber auch sehr talentiert. Wir gehen die kommende Saison geduldig an. Mir gefällt die Arbeitseinstellung des Teams sehr gut. Die Spieler sind jung, hungrig und bereit, hart zu arbeiten.
Dahmen: Ich bin bislang sehr zufrieden. Ich glaube, dass unser Team 2017/18 sportlich und charakterlich einwandfrei zusammenpasst. Schön ist, dass wir mit Joshua, Ruben, Gabriel, Deion und Sören unsere Identifikationsfiguren halten konnten.
Was können die Fans von den Iserlohn Kangaroos in der Saison 2017/18 erwarten?
Torbica: Wir werden schnell und aggressiv spielen. Das Team wird sich gegenseitig pushen und zu Höchstleistungen anspornen. Ich bin davon überzeugt, dass es eine gute Saison für uns werden wird.
Dahmen: Ich freue mich darüber, dass wir – nach aufregenden Wochen – nun ein Team haben, bei dem Defense großgeschrieben wird. Alle Spieler wollen alles dafür tun, dass wir unsere Hembergfestung weiterhin so grandios verteidigen können. Natürlich wollen wir auch Auswärts erfolgreicher spielen als in der vergangenen Saison. Den Fans kann ich schon jetzt versprechen, dass die Jungs richtig Gas geben werden.
Und sportlich? Oder ist es zu früh, um ein Saisonziel zu formulieren?
Torbica: Wir wollen so gut spielen, wie es uns möglich ist. Die Playoffs sind unser Ziel.
Dahmen: Es ist natürlich noch recht früh, aber ich bin von der Qualität, die wir im Kader haben, sehr überzeugt. Unsere Zielsetzung sind ganz klar die Playoffs. In der Vorsaison haben wir auf einen bestimmten Tabellenplatz nach der Hauptrunde gesetzt, darauf würde ich in diesem Jahr verzichten. Dafür gibt es aktuell noch zu viele Unwägbarkeiten, wie zum Beispiel die noch ausstehende Ligen-Einteilung und die noch zu besetzende Position des zweiten Ausländers.
Du sprichst es an, Michael. Ein Kaderplatz ist noch frei. Wie ist der Stand der Dinge?
Dahmen: Wir sind in vielversprechenden Gesprächen mit einigen interessanten Spielern. Mehr kann ich aktuell aber noch nicht sagen.
Am 1. August startet die heiße Phase der Vorbereitung. Was hat das Team zu erwarten?
Torbica: Die Vorbereitung wird intensiv und anstrengend (lacht). Ich habe den Jungs gesagt, dass sie bereit sein sollen, wenn sie am 1. August in die Halle kommen. Wir werden hart arbeiten, um zum Saisonauftakt Ende September fit zu sein. Wir arbeiten an Details, wieder und wieder. Jeder soll sich weiter verbessern – das ist unser Ziel.
Dahmen: Dadurch, dass wir trotz des Umbruchs einige Spieler gehalten haben, fällt die große Annäherung zu Beginn weg. Und ich glaube, dass die Iserlohner Jungs die neuen Spieler von Beginn an mitreißen werden.
Zuletzt war die Begeisterung für die Kangaroos in Iserlohn riesig, belegt durch die hohen Zuschauerzahlen in den Playoffs. Geht es in der neuen Saison genau so weiter?
Dahmen: Das wäre wünschenswert, ja. Das Problem von uns Basketballern ist nur, dass unser Sport monatelang nicht stattfindet. Jedenfalls nicht im Wettbewerbsmodus. Deshalb glaube ich, dass es, wie in den vergangenen Jahren auch, eine Aufwärmphase braucht, bis sich rumgesprochen hat, dass die Kangaroos wieder jeden zweiten Samstag in der Hembergfestung am Start sind.
Es gibt nicht nur im Kader Veränderungen, sondern auch auf der Trainerposition. Wie unterscheiden sich Matthias Grothe und Dragan Torbica als Trainer?
Dahmen: Das sind wahrscheinlich nur Nuancen. Beide haben die gleiche Philosophie, lassen aggressiv verteidigen, um dann übers schnelle Umschalten zu einfachen Punkten zu kommen. Dragan ist als Typ ein bisschen ruhiger als Matthias. Aber dadurch, dass er schon mit der Mannschaft gearbeitet hat, fällt die Eingewöhnungsphase weg.
Torbica: Es ist, wie Michael es beschrieben hat. Was wir gemeinsam haben, ist unsere Basketball-Philosophie. Ich bin jetzt auf allen Ebenen für die Mannschaft und ihre Entwicklung verantwortlich. Und ich freue mich auf diese Aufgabe.
Die Tatsache, dass die neue Hemberghalle eine Festung ist, und erst einmal in einem regulären Saisonspiel eingenommen werden konnte – ist das Ansporn oder Last für die Neuzugänge?
Dahmen: Ich glaube, dass jeder Spieler im Kader relativ schnell adaptiert, weil es auch von den Iserlohner Jungs vorgelebt wird. Aus meiner Sicht ist es keine Belastung für das Team, eher eine Tatsache, die den kompetitiven Geist einer Mannschaft beschwört.
Torbica: Unsere Heimbilanz ist wirklich beeindruckend. Und sie unterstreicht genau das, was wir erreichen wollen. Wir wollen in jedem Spiel so stark wie möglich sein, nicht nur vor heimischer Kulisse. Aber unsere Heimspiele und ihre erfolgreiche Vergangenheit helfen dem Team, Selbstvertrauen aufzubauen.
Pressemitteilung der Iserlohn Kangaroos, 30. Juni 2017