Iserlohn Kangaroos – Citybasket Recklinghausen 115:66 (34:18, 67:33, 93:57).
Natürlich waren die Kangaroos bereits im Vorfeld der ausgemachte Favorit im ersten “Heimderby” der Saison, doch wie sie die Citybasket Recklinghausen als Verlierer auf die Heimreise schickten, war ein echtes Statement.
Das sah auch Iserlohns Headcoach Matthias Grothe nach dem Abpfiff so. “Nach dem schwachen Auftritt in Bernau wollten wir heute nicht nur den Sieg, sondern einen mit Ausrufezeichen. Und das ist uns gelungen!” Das konnten die begeisterten Kangaroos-Fans in der Hemberghalle nur unterstreichen, denn das 115:66-Endresultat an der Anzeigetafel war an diesem Abend der Beweis für einen Klassenunterschied zu in jeder Hinsicht chancenlosen Ruhrstädtern.
Den Kangaroos sah man von der ersten Sekunde den unbedingten Willen zur Wiedergutmachung an. Die ersten Punkte gingen per Korbleger auf das Konto von Sören Fritze und auch in der Folge machten die Gastgeber gleich deutlich, wer das Kommando in der Partie haben würde. Zum ersten Mal so richtig von den Sitzen riss die Iserlohner Fans in der fünften Minute Moussa Kone, der zuerst Recklinghausens Hale-Edmerson unter dem eigenen Korb per Block “abräumte” und den direkten Gegenangriff mit einem krachenden Dunk erfolgreich zum 17:8 abschloss (5.). Bereits in der achten Spielminute konnte sich dann Matthias Grothe beim Stand von 30:12 (!) den Luxus leisten, bereits alle 10 Spieler eingesetzt zu haben.
Im zweiten Spielabschnitt setzte sich das einseitige Geschehen fort. Während Recklinghausens “Go-to-Guide” Christopher Iles von den Kangaroos komplett aus der Partie genommen wurde – der Citybasket-Playmaker blieb am Ende bei mageren vier Punkten – durfte bei den Kangaroos jeder mal punkten, selbst Gabriel de Oliveira fand sich in der ungewohnten Rolle des erfolgreichen Dreier-Schützen wieder (50:25, 15.) Beim Spielstand von 63:33 (19.) erreichte der Iserlohner Vorsprung dann erstmals die 30-Punkte-Marke.
Selbst die Halbzeitpause half den hoffnungslos unterlegenen Gästen nicht, um den Angriffswirbel der Kangaroos zu stoppen. Als Citybasket-Coach Maik Berger ab der 25. Minute zum gegen die Kangaroos häufig probaten Mittel der Zonenverteidigung griff, verpuffte dieser taktische Schachzug nahezu wirkungslos. Gerade Iserlohns Distanzschützen waren an diesem Tag nicht zu stoppen. 13 erfolgreiche 3-Punkte-Würfe durch sechs unterschiedliche Schützen sprachen eine deutliche Sprache. Als dann auch noch Recklinghausens Charles Hale-Edmerson, zuvor noch einer der besseren Citybaskets, bereits in der 26. Minute sein fünftes persönliches Foul kassierte, resignierten die Gäste endgültig. Verständlich, denn zu dem Zeitpunkt hatten sie die Kangaroos bereits regelrecht überrollt (82:44). Obwohl in dieser Phase erneut Iserlohns Leistungsträger von Matthias Grothe regelmäßige längere Verschnaufpausen auf der Bank erhielten, kam es in einem geschlossenen Kangaroos-Team – sieben der zehn Akteure punkteten zweistellig – zu keinerlei Bruch im Spiel. Im letzten Viertel fragten sich Iserlohns Fans nur noch, wer und wann für den 100sten Punkt verantwortlich wäre. Schließlich war es Nachwuchsspieler Gabriel de Oliveira, der mit einem erfolgreichen Wurf von der Freiwurflinie das Ergebnis in den umjubelten dreistelligen Bereich schraubte (100:62, 35.). Beim 114:64 (39.) betrug der Vorsprung dann sogar erstmals 50 Punkte (!), und während nach der Schlusssirene die Gäste wie begossene Pudel fluchtartig die Halle verließen, durften sich die Kangaroos nach dieser Galavorstellung noch lange von ihren Fans feiern lassen.
Iserlohn Kangaroos: Moussa Kone (15/6 Rebounds), Ruben Dahmen (10/1 Dreier), Kristof Schwarz (0), Joshua Dahmen (8), Terrell Harris (20/1 Dreier), Thomas Reuter (13/3Dreier), Gabriel De Oliveira (10/1 Dreier), Deion Giddens (6), Yannick Opitz (19/5 Dreier), Sören Fritze (14/2 Dreier).
Foto: DF
Pressemitteilung Iserlohn Kangaroos