Iserlohn Kangaroos – RSV Eintracht Stahnsdorf 84:74 (26:21/42:39/62:58).
“Phasenweise haben wir gegen einen unbequemen und hartnäckigen Gegner sogar sehr gut gespielt,” analysierte Kangaroos-Headcoach Matthias Grothe nach dem Abpfiff, “insgesamt war es ein souveräner, wenn auch sicher nicht glanzvoller Arbeitssieg.” Dass die Iserlohner bis in die Schlussphase gegen die Gäste aus Brandenburg um den Erfolg zittern mussten, lag insbesondere an der deutlichen Reboundüberlegenheit des RSV. 45 zu 31 Rebounds zugunsten von Stahnsdorf sprachen am Ende eine deutliche Sprache für eine klare “Lufthoheit” des Team von Coach Thomas Roijakkers unter den Körben. “Wir haben Stahnsdorf heute unglaubliche 21 Punkte aus zweiten Wurfchancen nach Offenserebounds erlaubt”, ärgerte sich dagegen Matthias Grothe über Nachlässigkeiten in der Defensearbeit seiner Kangaroos, “daran werden wir zukünftig arbeiten müssen.”
Im ersten Viertel sorgte Moussa Kones Korbleger nach einem Steal von Terrell Harris bereits nach 17 Sekunden für die erste Kangaroos-Führung, der Thomas Reuter gleich einen erfolgreichen Dreier folgen ließ. Doch auch auf der Gegenseite hatten die Gäste offenbar ebenfalls Zielwasser getrunken. Gleich drei Mal versenkten die Stahnsdorfer Scharfschützen Niko Schumann und Joshua Adeyeye den Ball in ersten Spielabschnitt in der Iserlohner Reuse und hielten so ihr Team im Spiel. Dennoch beherrschten die Kangaroos das Geschehen und gewannen das Auftaktviertel schließlich mit 26:21.
Im zweiten Viertel konnten die Gastgeber ihren Vorsprung zwischenzeitlich durch zwei erfolgreiche Korbleger von Deion Giddens und Ruben Dahmen bis auf sieben Punkte ausbauen (30:23, 12.). Diesen Vorsprung verteidigte Iserlohn bis zur 17. Minute erfolgreich (39:32), ehe sich Stahnsdorf in den Schlussminuten der ersten Halbzeit durch seine Reboundstärke wieder bis auf drei Punkte herankämpfen konnte (42:39).
Offenbar hatte die Pausenansprache von Coach Matthias Grothe dann gefruchtet, denn die Kangaroos zeigten sich zu Beginn der zweiten Hälfte wieder deutlich konzentrierter. Kapitän Kristof Schwarz sorgte mit erfolgreichem Korbleger für die ersten Punkte und angeführt durch einen jetzt “aufdrehenden” Yannick Opitz – am Ende Iserlohns Topscorer mit 21 Punkten – konnte die Führung bis auf neun Punkte ausgebaut werden (57:48, 28.). Doch in dieser Partie sollte die einzige Konstante im Kangaroos-Spiel eben die fehlende Konstanz sein. Begünstigt durch einige Nachlässigkeiten in Iserlohns Defense gelang der Eintracht in der Folge der erneute Anschluss, so dass vor dem Schlussabschnitt die Partie beim 62:58 weiter völlig offen war. Nach Neys Korbleger zum 62:60 stand der RSV sogar kurz vor dem Ausgleich. Aber die Kangaroos zeigten Moral. Im Gegenzug brachte Gabriel de Oliveiras erfolgreicher Dunking auch die Kangaroos-Fans wieder ins Spiel, und prompt wuchs der Vorsprung der Hausherren wieder bis auf acht Punkte an (70:62, 33.). War das die Vorentscheidung? Mitnichten, denn Joshua Adeyeye und Co. wollten sich bis zum Schluss nicht mit der Niederlage abfinden. In der 37. Minute war Stahnsdorf nach Teuchers Korbleger wieder auf Schlagdistanz heran (75:72). Doch die Kangaroos hatten noch ein allerletztes Ass im Ärmel. Und das war einmal mehr Thomas Reuter. Mit neun persönlichen Punkten in Folge (84:72) sorgte Iserlohns Power Forward in der Schlussphase im Alleingang für die endgültige Entscheidung und den alles in allem verdienten “Start-Ziel-Sieg” der Kangaroos.
Iserlohn Kangaroos: Moussa Kone (14/12 Rebounds), Ruben Dahmen (4), Kristof Schwarz (2), Joshua Dahmen (7), Terrell Harris (12), Thomas Reuter (15/2 Dreier), Gabriel De Oliveira (2), Deion Giddens (4), Yannick Opitz (21/3 Dreier), Sören Fritze (3/1Dreier).
Foto: DF
Pressemitteilung Iserlohn Kangaroos