Iserlohn Kangaroos beim professionellen Foto-Shooting
Dieser Termin gehört seit Jahren zu jeder Pre-Saison der Iserlohn Kangaroos wie der orangene Ball zum Basketballspiel: das offizielle Fotoshooting des gesamten Teams und Betreuerstabes im professionellen Studio des Iserlohner Fotografen Lutz Tölle im Corunna-Gewerbegebiet. Wenn man das Studio bzw. die große Halle betritt, kommt man unweigerlich ins Staunen über die Dimensionen: Gleich ein halbes Dutzend von riesigen Studioblitzen sorgt für eine gleichmäßige Ausleuchtung der Szene, und den strahlend-weißen Hintergrund für die Portrait- und Teamaufnahmen bildet eine imposante 6,5 m hohe und 12 m breite Hohlkehle, wie die Holzkonstruktion aufgrund ihrer Form unter Experten genannt wird.
Die Spieler der Iserlohn Kangaroos haben sich kaum in ihre neuen Trikots „geworfen“, da geht es auch schon los. „Der Erste bitte hier an der weißen Linie Aufstellung nehmen“, fordert der Industrie- und Werbefotograf Stefan Fahr, der für das Kangaroos-Shooting die Kamera in der Hand hält, ruhig aber bestimmt. Doch bevor das endgültige Foto im Kasten, sprich auf der Speicherkarte ist, tritt erst mal Alina Jäger in Aktion. Da wird zunächst hier und da am Trikot gezupft, damit alle Sponsorenaufdrucke gut leserlich rüberkommen. Anschließend greift sie, ebenfalls eine ausgebildete Industrie- und Werbefotografin, zur „Fusselbürste“, um noch schnell die eine oder andere Fluse vom blütenweißen Trikot zu entfernen. „Viele lächeln darüber, aber das erspart uns einfach einige Arbeit bei der anschließenden digitalen Nachbearbeitung der Fotos.“ Während der ersten Probeaufnahmen, bei denen zum Beispiel auch die Helligkeit der Belichtung noch angepasst wird, schaut die Expertin immer wieder zusammen mit der Auszubildenden Jasmin Koppenstein auf einen großen Flachbildschirm, auf den das Probefoto unmittelbar übertragen wird. Prompt folgen die nächsten Anweisungen: „Den Kopf etwas höher nehmen! Gerade stehen! Und etwas freundlicher lächeln!“ Nach und nach müssen alle Kangaroos diese Prozedur mehr oder weniger gelassen über sich ergehen lassen, im Hintergrund immer wieder von den schadenfreudigen Kommentaren ihrer Mannschaftskameraden begleitet.
Nachdem alle Einzelportraits gefertigt sind, folgt die „Königsdisziplin“ – das offizielle Teamfoto. Bevor sich Spieler zusammen mit Trainern, Betreuern und Ärzteteam vor der Kamera positionieren, wird nochmals das Outfit überprüft – und auch mal kritisiert. Blaue Socken zu grünen Schuhen? Geht gar nicht! Auch Kleinigkeiten sind wichtig für den Gesamteindruck. Zum Glück hat man noch weiße Reservesocken in der Tasche. Dann wird es ernst. Fotograf Stefan Fahr tritt wieder in Aktion und gibt die ersten knappen aber exakten Kommandos zur Aufstellung: „Nummer 1 tauscht mit Nummer 25“, „Nummer 4 etwas mehr zur Kamera drehen“, „Nummer 52 einen Hauch weiter nach links“ oder „Nummer 5 nimmt mal einen Ball in die Hand“. Fahr ist eben ein echter Fachmann und hat den Blick für das perfekte Foto. Das genaue Positionieren seiner „Fotomodelle“ dauert und dauert, immer wieder unterbrochen durch „Probeschüsse“, den Blick auf den Monitor und anschließende kleine Korrekturen. „Mir ist schon klar, dass es für die Sportler eine ungewohnte Situation ist und es dem einen oder anderen mit der Zeit schwerfällt, sich auf meine Anweisungen zu konzentrieren und diese dann genau umzusetzen“, zeigt Stefan Fahr durchaus Verständnis für irgendwann ungeduldig werdende Kangaroos, um dann schmunzelnd hinzuzufügen: „aber wenn alle schließlich das endgültige Foto sehen, freut sich jeder über das Ergebnis und alle Mühen haben sich mal wieder gelohnt.“
Nach rund zweieinhalb Stunden ist es schließlich geschafft. Die Studiobeleuchtung erlischt, die Kameras werden ausgeschaltet und den Kangaroos-Spielern bleibt die Erkenntnis, dass ein Fotoshooting durchaus schon mal härter und anstrengender als so mache Trainingseinheit sein kann!
Von dem Ergebnis können sich in Kürze dann auch alle Basketball-Fans überzeugen, wenn sie spätestens zum ersten Heimspiel am 24. September das druckfrische Saisonheft mit allen aktuellen Fotos in den Händen halten.
Vielen Dank an Lutz Tölle und sein gesamtes Team!
Foto: C.S.