Jede Serie reißt irgendwann einmal. Diese Erfahrung mussten nun auch die Iserlohner machen, im zehnten Heimspiel der Saison mussten die Mannen von Matthias Grothe zum ersten Mal eine Pleite hinnehmen. Dabei verspielten die Kangaroos eine zwischenzeitliche Führung von 20 Punkten. Weil Wolfenbüttel parallel gegen Rostock gewann, wurde die Entscheidung vertagt, wer als Erster in die Playoffs einziehen wird. Iserlohn Kangaroos – VfL AstroStars Bochum 74:77 (27:13/45:27/59:54).
Der Start in das vorletzte Heimspiel der Hauptrunde verlief verheißungsvoll. Von Anfang an dominierten die Hausherren das Spielgeschehen. Nur in den ersten Minuten hielten die Gäste aus dem Ruhrgebiet das Ergebnis offen. Mit einem 8:0-Lauf setzten sich die Kangaroos, in dieser Phase angeführt von Ruben Dahmen, Jerry Brown und Thomas Reuter, schnell ab. Diesen Vorsprung bauten sie bis zum Ende des ersten Viertels sogar auf 14 Zähler aus. Im zweiten Abschnitt sollte sich der positive Eindruck der Kangaroos bestätigen. Bochum verkürzte zwischenzeitlich den Rückstand auf acht Punkte, doch die Waldstädter antworteten prompt und zogen bis zur Halbzeitpause auf 18 Zähler davon. Eine Feldwurfquote von 58% in der ersten Halbzeit untermauerte den starken Auftritt.
Jerry Brown, der mit 16 Punkten bester Werfer der Iserlohner war, erhöhte zum Auftakt des dritten Viertels sogar auf 47:27. Dann jedoch fanden die Bochumer immer besser ins Spiel, vor allem weil sie es vermehrt aus der Distanz probierten. Die Iserlohner versuchten dagegenzuhalten, doch in dieser Phase hatten die Gäste eindeutig das Momentum auf ihrer Seite, so dass der Vorsprung der Kangaroos auf fünf Punkte zum Ende des dritten Abschnitts schmolz. Die Bochumer setzten ihre Aufholjagd auch im letzten Viertel fort, Claiborne glich per Dreier zum 61:61 aus (33.), nur Sekunden später drehte Abraham das Spiel. Zunächst hatten die Sauerländer aber die richtige Antwort parat. Michael Brown aus der Distanz, sowie Namensvetter Jerry mit vier Punkten brachten die Kangaroos wieder mit fünf Punkten in Front (35.). Die AstroStars, von zahlreichen mitgereisten Fans lautstark unterstützt, gaben aber auch jetzt nicht auf und kämpften sich zurück. Wilson, mit 21 Punkten bester Werfer der Partie, zeigte sich in der entscheidenden Phase treffsicher von jenseits der Dreierlinie und trug so maßgeblich zum Bochumer Erfolg bei. Am Ende wiesen die Gäste eine starke Dreierquote von 63% zu Buche.
VfL-Trainer Kai Schulze war mit dem Auftreten seines Teams nach dem Seitenwechsel sehr zufrieden: „Zunächst haben wir den Kampf nicht angenommen, in der zweiten Halbzeit haben wir jedoch sehr stark gespielt.“ Der Iserlohner Coach Matthias Grothe gratulierte seinem Kollegen fair: „Nach der Leistung in der zweiten Halbzeit ist der Bochumer Erfolg verdient. Wir haben den Faden verloren und den Ball nicht mehr so gut laufen lassen.“ Er schloss die Pressekonferenz mit den Worten: „Ich verliere lieber jetzt ein Heimspiel, als später in den Playoffs.“
Iserlohn Kangaroos: R. Dahmen (5), Schwarz (0), J. Dahmen (0), Grof (6), M. Brown (12), Keßen (12), Reuter (15), J. Brown (16), Krume (0), Giddens (6), Opitz (2).
VfL AstroStars Bochum: Wilson (21), Claiborne (5), Engel (4), Abraham (4), Haucke (5), Jasinski (1), Howard (17), Korbi (9), Bals (9), Shelukha (0), Stachanczyk (2), Feldmann (-).
Pressemitteilung Iserlohn Kangaroos