Iserlohn. „Wir fühlen uns wie im Urlaub, wie in nicht enden wollenden Flitterwochen“, sagen Mariah und Michael Brown. Sie machen einen sehr glücklichen Eindruck. Das junge Sportler-Ehepaar, das am 1. August den Bund für das Leben schloss und wenige Tage später aus den USA nach Europa übersiedelte, um bei den Basketballern der Iserlohn Kangaroos zu spielen, hat diesen Schritt bislang nicht bereut.
Heimweh kennt das Paar, so der Eindruck im Gespräch, jedenfalls (noch) nicht. Vielmehr ist man neugierig auf Europa und ganz besonders auf Deutschland. Das wird deutlich, wenn man weiß, dass die Browns im Gegensatz zu vielen ihrer Landsleute, die die Weihnachtspause zum Kurztrip in die Heimat nutzen, in hiesigen Gefilden bleiben und das Fest in Berlin verbringen wollen. Für den 23-jährigen Michael und seine drei Jahre ältere Frau Mariah gehört es einfach dazu, sich mit dem Land, in dem man lebt, auseinanderzusetzen. Mariah Browns Vater ist der Ex-NFL-Profi Mike Metoyer
Und so wird es dem Jungprofi und seiner Frau zwischen den Pflicht-Trainingsterminen auch nicht langweilig. Während er unter der Regie von Matthias Grothe zweimal täglich beim Basketball-Zweitligisten ran muss, ist der Aufwand für Mariah bei den Oberliga-Damen der Kangaroos mit zwei bis drei Einheiten pro Woche überschaubar. Zusammen mit ihrem Mann geht die Tochter des ehemaligen NFL-Football-Profis Mike Metoyer (er war Linebacker bei den Kansas City Chiefs) einmal pro Woche zu einem Basketball-Projekt in die Grundschule am Nußberg. Außerdem führt Michael Brown noch zweimal pro Woche Spezialtraining bei den U14-Teams der Kangaroos durch.
Foto: Josef Wronski