Iserlohn. Die Nordgruppe der 2. Basketball-Bundesliga Pro B ist ungemein ausgeglichen. Das hatte Matthias Grothe, Coach der Iserlohn Kangaroos, immer gesagt. Nach sieben Spieltagen lässt sich das nun auch an Zahlen festmachen. Zwischen der Tabellenspitze und den Play-Down-Plätzen liegen nur vier Punkte. Alle Teams haben schon verloren, selbst die drei Führenden, zu denen auch die Waldstädter gehören, bereits zweimal.
Und so war auch der knappe Verlauf gegen die Hertener Löwen für den Trainer der Iserlohner keine Überraschung. „In Bochum hatten wir achtzehn gute Minuten, jetzt waren es schon zwanzig“, konnte er dem Spiel trotz des relativ knappen Ausgangs Positives abgewinnen. Grothe sieht in der augenblicklichen Phase seines Teams noch die Nachwehen der letzten Serie im Süden. „Wenn wird wir da mit siebzehn Punkten geführt haben, haben sich die Gegner nicht mehr gewehrt und am Ende mit vierzig verloren. Hier ist das anders. Herten hat das überhaupt nicht interessiert und weiter ganz fest an den Sieg geglaubt“, so der Coach.
Diese mentale Stärke ist nach Meinung des Iserlohner Übungsleiters bei allen Kontrahenten auszumachen. Dagegen hilft aus seiner Sicht nur flexibles und cleveres Spiel. „Erst als wir wieder den Weg zum Korb gesucht haben, hat uns das gegen Herten die entscheidenden Vorteile gebracht“, ist sich Grothe sicher. Augenfällig war dabei die physische Präsenz von Jerry Brown, den Grothe ebenso lobte wie dessen Namensvetter Michael. „Das sind jetzt die Importspieler, die wir haben wollten“, sagte er.
Foto: Daniela Fett