Dresden. Er hatte gerade das Spiel seines Lebens gemacht und die Kangaroos mit 28 Punkten fast im Alleingang ins Play-off-Halbfinale geworfen, doch auch nach dieser herausragenden Vorstellung blieb der 18-jährige Jonas Grof auf dem Teppich. Mehr noch: Der Youngster musste seiner Aufgabe nachkommen und den mobilen Behandlungstisch für den Physiotherapeuten zum Mannschaftsbus transportieren.
„Das ist die Aufgabe des Rookies“, stellte der talentierte Spielmacher beinahe lakonisch fest. Da der noch jüngere Marcel Keßen wegen einer Grippe in Iserlohn geblieben war, musste Jonas Grof diese Aufgabe alleine übernehmen, was er ohne zu Meckern tat. Überhaupt scheint Bescheidenheit das oberste Gebot des Doppellizenzlers zu sein, der bei Phoenix Hagen schon einige Minuten Bundesligaluft schnupperte und im Spiel in Ludwigsburg fünf Punkte „einstreuen“ konnte.
„Ich habe gemerkt, dass es bei mir lief, als ich auf das Feld kam, da habe ich dann Verantwortung übernommen“, schilderte Grof, der diesmal nicht in der Startformation stand.
Seit fünf Jahren trainiert er unter der Regie von Coach Matthias Grothe und vertraut ihm blind, was auch für den umgekehrten Fall gilt. „Wenn ich mir einen Spieler backen dürfte, dann wäre es wohl Jonas“, erteilt der NOMA-Trainer dem jungen Hagener den Ritterschlag.
Bescheidenheit ist auch nach dem Spiel seines Lebens Trumpf – | IKZ-Online.de – Lesen Sie mehr hier