Artland Dragons – Iserlohn Kangaroos 76:71 (16:18, 30:30, 53:51).
“Leider sind wir für unseren bislang stärksten Auswärtsauftritt nicht belohnt worden”, bedauerte Iserlohns Headcoach Matthias Grothe nach dem knappen 71:76 in Quakenbrück, “ich kann meinen Jungs keine große Vorwürfe machen, denn fast über die gesamte Spieldauer haben wir dem Ligafavoriten richtig gut Paroli geboten.”
In der Tat war die Vorstellung der Kangaroos, die kurzfristig verletzungsbedingt auf den Einsatz von Pointguard Ruben Dahmen verzichten mussten, nicht mit dem schwachen Auftritt aus der Vorsaison zu vergleichen, wo sie gegen die Dragons mit über 20 Punkten untergegangen waren. Ganz im Gegenteil, durch Moussa Kones krachenden Dunking gelangen Iserlohn die ersten beiden Punkte in der Partie und auch in der Folge hielten die Kangaroos das Geschehen offen. Im ersten Viertel konnte Iserlohn bis zum Ende sogar eine knappe Führung behaupten (16:18). Und auch im zweiten Spielabschnitt zeigte sich das Team von Matthias Grothe erfreulich unbeeindruckt von der großen Kulisse – rund 2300 Fans hatten wieder den Weg in die Artland-Arena gefunden – und legten durch den überragenden Terrell Harris, auf dessen persönliches Konto am Ende 27 Punkte und 7 Steals gingen, gleich nach. Auf der Gegenseite hielt vor allem Artlands Distanzschütze Chris Frazier die Drachen im Spiel, der in der ersten Hälfte bereits auf 14 Punkte kam. So wogte das Spielgeschehen hin und her, ohne dass sich eine Mannschaft entscheidend absetzen konnte. In der Defensive machten es beide Team den gegnerischen Schützen durch extrem aggressive Verteidigung gegenseitig schwer und so stand am Ende der ersten Halbzeit lediglich ein 30:30 auf der Anzeigetafel.
Nach dem Wechsel war es erneut Terrell Harris, der mit einem Dreier seine Farben wieder in Front brachte und kurz darauf ließ Moussa Kones Alley-Oop-Dunk nach Assist von Kristof Schwarz zum 32:35 die Halle nochmals kurz verstummen (22.). Doch die Dragons zeigten sich von der spektakulären Aktion keinesfalls geschockt und schlugen durch Philipp Liesers erfolgreichen Korbleger im Gegenzug zurück. Bis zur 24. Minute konnte Iserlohn dennoch weiter eine knappe Führung behaupten, ehe Benjamin Fumey seit längerem wieder einmal für einen kleinen Vorsprung des Favoriten sorgte. Aber auch zum Ende des dritten Spielabschnittes war die Partie beim Stand von 53:51 für Artland nach wie vor völlig offen und beide Teams absolut auf Augenhöhe.
“Anfang des Schlussabschnittes hatten wir dann leider im Angriff zwei, drei überhastete Aktionen, die Artland eiskalt genutzt hat”, beschrieb Matthias Grothe im Nachhinein die vorentscheidende Phase der Partie zu Beginn des letzten Viertels. Auf der Gegenseite liefen Artlands Distanzschützen jetzt endgültig heiß. Gleich drei erfolgreiche Dreipunktewürfe streuten Matt Reid und Philipp Lieser in den entscheidenden Minuten zum 64:55 (35.) ein. Zwar kämpften sich die nie aufgebenden Kangaroos bis zur Schlussminute durch Sören Fritzes Korbleger wieder auf Schlagdistanz heran (72:69, 40.), doch die Qualität der Dragons an der Freiwurflinie war schließlich zu hoch, um den Sieg noch aus den Händen zu geben. Dennoch zeigte sich Matthias Grothe mit dem Auftritt seiner Jungs durchaus zufrieden. “Wir haben viel von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten.”
Iserlohn Kangaroos: Moussa Kone (12/9 Rebounds), Kristof Schwarz (0), Joshua Dahmen (0), Terrell Harris (27/1 Dreier), Thomas Reuter (7/1 Dreier), Gabriel De Oliveira (0), Deion Giddens (2), Yannick Opitz (10/2 Dreier), Sören Fritze (13/1Dreier).
Foto: Christian Wüst, Artland Design
Pressemitteilung Iserlohn Kangaroos